Almen mit ihren bewirtschafteten Hütten gehören im Zillertal zu den beliebten Zielen oder Zwischenetappen von Wanderungen. Hier finden Sie einige Tipps zu den schönsten Almwanderungen des Zillertals mit Informationen zu den Hüttenbetrieben.
Wanderung zur Olpererhütte
Eine noch relativ neue Hütte befindet sich am Olperer. Die erst 2006 fertiggestellte Olpererhütte hat sich jedoch schnell zum beliebten Ziel für Wanderer im Zillertal entwickelt. Sie ist von Juni bis September geöffnet und bietet neben einer Gastronomie mit Spezialitäten des Zillertals auch 60 Betten. Für die Wanderung zur Almhütte starten Sie am Schlegeisspeicher und sollten zwischen anderthalb und zwei Stunden Zeit einplanen. Ab der Olpererhütte können Sie zur Gipfeltour auf den Olperer und Fußstein aufbrechen. Außerdem befindet sie sich an bekannten Wanderwegen des Zillertals wie dem Berliner Höhenwegen, der Peter-Habeler-Runde und der Neumarkter Runde.
Berliner Hütte auf der Schwarzensteinalm
Inmitten des Hochgebirgsparks Zillertaler Alpen wartet mit der Berliner Hütte ein weiteres Highlight auf Ausflügler. Diese urige Hütte liegt auf 2.044 Metern Höhe auf der Schwarzensteinalm. Zwischen Juni und September finden Wanderer hier einen gemütlichen Platz zum Rasten und eine Speisekarte mit vielen regionalen Leckereien. Übernachtungen sind ebenfalls möglich. Dazu stehen Schlafzimmer und ein Matratzenlager bereit. Startpunkt der Wanderung zur Berliner Hütte ist das Alpengasthaus Breitlahner, von wo aus Sie durch malerische Landschaft innerhalb von etwa drei Stunden zur Berliner Hütte gelangen. Auch der Berliner Höhenweg führt an der Hütte vorbei, die zudem Ausgangspunkt für den Aufstieg zum Schwarzenstein ist.
Aussicht genießen am Friesenberghaus
Möchten Sie eine der schönsten Aussichten des Zillertals genießen, lässt sich das mit einer Wanderung zum Friesenberghaus verbinden. Es befindet sich auf 2.498 Metern Höhe am Friesenbergsee und wird von Juni bis September bewirtschaftet. Neben der schönen Aussicht und dem gastronomischen Angebot lockt das Friesenberghaus außerdem mit einem Klettergarten. Ihre Wanderung beginnen Sie beispielsweise am Schlegeis Stausee und kommen über das Lapenkar nach rund zwei Stunden Wanderzeit an der Hütte an. Eine alternative Route verläuft über den Berliner Höhenweg, auf dem Sie auch an der Olpererhütte vorbeikommen.
Almwanderung zur Bayreuther Hütte
Um während Ihres Urlaubs im Zillertal einen beeindruckenden Ausblick auf das malerische Tal in Tirol zu genießen, können Sie eine Wanderung zur Bayreuther Hütte unternehmen. Sie befindet sich am Rofangebirge und gehört streng genommen nicht mehr zum Zillertal. Allerdings können Sie das Tal von der Alm aus bestens überblicken und bei den servierten Speisen und Getränken neue Kraft für den Rückweg tanken. Die Bayreuther Hütte liegt auf 1.576 Metern und ist Ausgangspunkt unterschiedlicher Routen. Für Familien bietet sich eine etwa vier Stunden dauernde Rundtour, vorbei an der Schermsteinalm und Sonnwendbichelalm an. Etwas anspruchsvoller ist die Tour zur Rofanspitze, dem Sagzahn und Vorderen Sonnwendjoch, für die Wanderer mindestens vier Stunden einplanen sollten. Kletterer hingegen brechen an der Bayreuther Hütte zur Gipfeltour auf den Sagzahn oder das Vordere Sonnwendjoch auf.
Rastkogelhütte in den Tuxer Alpen
Ein weiterer Tipp für die schönsten Almwanderungen im Zillertal ist die Rastkogelhütte. Sie ist Teil der Tuxer Alpen, liegt auf 2.124 Metern und hat einen herrlichen Ausblick auf die imposante Ahornspitze. In den Monaten Juni bis Oktober ist die Hütte bewirtschaftet und bietet Schlafplätze für Übernachtungsgäste an. Ein Aufstieg zur Rastkogelhütte ist von der Zillertaler Höhenstraße ab der ehemaligen Sportalm möglich und dauert nur eine gute Stunde. Möchten Sie eine etwas längere Tour unternehmen, können Sie in Hochfügen an der Talstation des Zillertal-Shuttles aufbrechen und werden die Hütte nach knapp drei Stunden Wanderzeit erreichen. Ab der Rastkogelhütte können Wanderer zu einfachen bis schwierigen Touren aufbrechen. Einige Highlights sind der halbstündige Aufstieg zum Kreuzjoch, die einstündige Tour zum Kraxentrager und Touren über das Sidanjoch zum Rastkogel oder Roßkopf.
Aufstieg zur Tristenbachalm bei Ginzling
Eine eher niedrig gelegene Almhütte ist die Tristenbachalm auf 1.000 Metern Höhe. Sie befindet sich rund 200 Höhenmeter über dem bekannten Bergsteigerdorf Ginzling an der Öffnung des Floitentals. In den beiden gemütlichen Gaststuben werden regionale und internationale Speisen sowie kalte und heiße Getränke serviert. Ein sehr kurzer Weg führt vom Naturparkhaus in Ginzling mit kostenlosen Parkmöglichkeiten über die offizielle Zufahrtsstraße zur Tristenbachalm. Diese Straße ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt und zu Fuß innerhalb von 30 bis 45 Minuten zu bewältigen.
Familienfreundliche Wanderung zur Sulzen-Alm
Unser letzter Tipp zu den schönsten Almwanderungen im Zillertal eignet sich auch für Familien mit Kinderwagen und liegt ganz in der Nähe der Tristenbachalm. Sie starten erneut am Naturparkhaus des Bergsteigerdorfs Ginzling und gehen von der Tristenbachalm noch ein Stück weiter, um schließlich nach etwa anderthalb Stunden Gehzeit die familiengeführte Sulzen-Alm zu erreichen. Hier stehen viele hausgemachte Spezialitäten wie Wurst, Käse, Milch, Schnaps und Speck auf der Speisekarte. Geöffnet ist die Sulzen-Alm von Mai bis Ende September.